Das integrierte Verkehrskonzept
auf 40 m Länge
Nach der Stillegung der Boller Bahn im Dezember 1997 war es nicht mehr
möglich, Sonderfahrten durchzuführen.
Dadurch ist dem Förderverein ein wirksames Mittel, der Öffentlichkeit die
Möglichkeiten einer wieder in Betrieb genommenen neuen Voralbbahn zu zeigen,
abhanden gekommen.
Aber unsere aktiven Mitglieder hatten die zündende Idee: Wir zeigen der
Öffentlichkeit die Möglichkeiten eines
integrierten Verkehrskonzeptes in Form eines Modells!
Aus der Idee wurde schnell der Beschluss gefasst, eine Modulanlage
„Voralbbahn 21" im Maßstab 1:87 zu bauen und diese bei diversen
Veranstaltungen der Öffentlichkeit vorzuführen.
Kein Modelleisenbahnclub ist der Förderverein geworden. Bei Großbauvorhaben
werden im allgemeinen immer Modelle in der Planungsphase erstellt. Obwohl
die neue Voralbbahn (noch) nicht in einer Planungsphase steckt, dachten wir
uns, ein Modell in Form einer Modelleisenbahn zu bauen. Somit kann man den
Gremien und der Öffentlichkeit realistisch den zukünftigen Betrieb einer
modernen Voralbbahn vorführen.
Von der Idee zur Ausführung
Was zunächst eine reine Idee war, konkretisierte sich sehr schnell zur
Planung und zur Ausführung des Vorhabens. Gebaut wurde nun eine aus 20
Modulen a'2 Meter Länge bestehende Vorführanlage im Maßstab 1:87, also HO,
Der Bau war im Ganzen möglich, da ein Vereinsmitglied in
dankenswerter Weise dem Bauteam eine Halle zur Verfügung stellte, die dann
fast ein ganzes Jahr im Beschlag genommen werden konnte. Immer wieder kamen
von den einzelnen Teammitglieder Ideen, wie man auch die Landschaft und die
Bahnhöfe „fürs Auge" schön ausgestalten kann. So wurde regelrecht eine
„richtige Modelleisenbahn" daraus.
Das integrierte Verkehrskonzept als Vorbild.
Dies war immer unser Leitsatz während des Bauens. So wurden die Haltepunkte
nach modernsten Gesichtspunkten gestaltet. „Tür an Tür"
Umsteigemöglichkeiten Bahn - Bus, Fahrradabstellplätze, Park & Ride Anlagen,
behinderten-gerechte Hochflurbahnsteige mit stufenlosem Zugang, moderner
Wetterschutz für die Fahrgäste usw. waren die Details dieser neuen
Haltestelleninfrastruktur. Als Fahrzeuge wurden Modelle des modernen „Regioshuttle"
sowie Niederflurlinienbusse in Midiausführung verwendet.

Eigene Systemfarben „Grün - Weiß" für die Voralbbahn zur besseren
Identifikation sind selbstverständlich. Auch die Option des Güterverkehres
auf einer neuen Voralbbahn wurde mit dem Frachtzentrum Wackler und einem
Umschlagplatz „Voralb-Gewerbegebiet" berücksichtigt.
Die Vorführungen
Seither wurde die Anlage bei den „Boller Eisenbahntagen" im November 1998
sowie bei den „Märklin Modellbahntagen" im Jahr 1999 der Öffentlichkeit mit
großem Erfolg vorgeführt. Auch die Vertreter der Gremien und der betroffenen
Verwaltungen waren begeistert.
Viele unserer Gäste konnten sich einen Betrieb in der Realität gut
vorstellen. Bei diesen Vorführungen wurde gezeigt, wie ein integriertes
Verkehrskonzept in der Wirklichkeit aussehen konnte. Gezeigt wurde wie in
der Realität im 30 Minutentakt gefahren werden kann, die Zugkreuzungen
werden in
Ursenwang mittels Zugleitbetrieb und Rückfallweichen automatisch
durchgeführt. In Göppingen besteht immer Anschluss an die nach Ulm und
Stuttgart fahrenden Regionalexpresszüge mit modernen Doppelstockwagen. In
den Haltepunkten Heiningen, Ursenwang und Boll stehen die
modernen Niederflur-Midibusse als Anschlussmöglichkeit „in die Fläche"
bereit. Sonderfahrten wie sonntägliche Dampfzüge sowie der Güterzugverkehr
rundeten die Vorführungen ab..
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