EIN NEUER ZUG IM KREIS e.V. - Der Regionalverkehrsplan

Die Voralbbahn

Die Voralbbahn

Göppingen - Bad Boll

Göppingen - Bad Boll

 

 Neue Konzepte

 

Die neue Voralbbahn im integrierten Verkehrskonzept

Regionalverkehrsplan: Chance für die neue Voralbbahn

Die neue Voralbbahn bleibt im Regionalverkehrsplan des "Verband Region Stuttgart" enthalten. [mehr Informationen  zum VRS...] Dies war das Ergebnis der letzten Sitzung des Umwelt und Verkehrsausschuss des Kreistages Göppingen. Weiter enthält der Regional-verkehrsplan die Weiterführung der Voralbbahn nach Weilheim (Teck) und Kirchheim. Dort soll einmal die weitergeführte S1 Herrenberg - Plochingen enden.

Im Zusammenhang mit dem Projekt Stuttgart 21 soll in Wendlingen ein neuer Neckartalbahnhof gebaut werden. Hier könnte die Voralbbahn mit dem Schnellverkehr der DB AG fahrplanmäßig verknüpft werden. Eine weitere Überlegung wäre die Weiterführung einer Neubaustrecke vom Neckartalbahnhof hinauf auf die Filder. Eine Verknüpfung mit der S2 und S3 im Flughafenbahnhof wäre denkbar. So würde eine völlig neue Möglichkeit entstehen, einen bereits bestehenden und zukünftigen Entwicklungsraum (Flughafen, neue Messe, Ansiedlungen von innovativem Gewerbe usw.) miteinander durch einen modernen schienengebundenen ÖPNV zu verbinden. Dies ist zwar alles Zukunftsmusik, aber eine Teilinfrastruktur ist bereits mit der Trasse der Boller Bahn vorhanden. Sicherlich sind sehr viele Fragen zu beantworten wie Durchführung, Finanzierung, Wirtschaftlichkeit, Trassenführung usw. Aber eines ist klar unsere politischen Vertreter und die Gremien müssen diese Visionen dringend aufnehmen, es muss mit neuen zum Auto alternativen Verkehrsmittel versucht werden, wenigstens einen Teil unserer zukünftigen Verkehrsprobleme mit mutigen Neuerungen zu lösen!

Voraussetzungen

Bis die oben genannten Visionen vielleicht einmal Wirklichkeit werden, sind natürlich mehrere Voraussetzungen zu realisieren:

  • 1. Erhalten der Infrastruktur
    Dies ist das erste Ziel des Fördervereines. Da die Gemeinden sich per Unterschrift geeinigt haben, die Infrastruktur im stillgelegten Zustand käuflich zu erwerben und die Infrastruktur zu erhalten, ist ein wesentlicher Punkt bereits erfüllt. Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass die Trasse vom Status als Eisenbahnstrecke nicht entwidmet wurde. Zur Zeit laufen noch die Kaufverhandlungen der Anliegergemeinden mit der DB AG. Die Gemeinden Heiningen und Eschenbach haben bereits ihren Streckenanteil gekauft. Der Förderverein EIN NEUER ZUG IM KREIS e.V. sorgt mit seiner Gleisrotte zur Zeit dafür, dass der Gleiskörper vom Bewuchs her keinen Schaden nehmen kann, indem laufend Rückschneideaktionen durchgeführt werden. Somit ist der oben genannte Punkt bereits realisiert.
     
  • 2. Erlangen der Betriebsfähigkeit
    Durch die sogenannte „Stillegung" durch die DB AG ist die Betriebsfähigkeit der Bahnlinie erloschen. Seil dem offiziellen Stilllegungsdatum darf auf der Boller Bahn nicht mehr gefahren werden. Will man die Betriebsfähigkeit einer nicht entwidmeten Strecke wieder erlangen, ist dies in der Regel möglich. Auf der Boller Bahn könnte das folgendermaßen sein: Die zukünftigen Eigentümer bilden eine Zweckverband. Dieser beauftragt einen Infrastrukturunternehmer, der den so genannten obersten Betriebsleiter stellt. Dieser Infrastrukturunternehmer ist z.B. ein konzessioniertes Eisenbahnunternehmen. Dieses wiederum überarbeitet die Infrastruktur, also den Gleiskörper so, dass er vom technischen und gesetzlichen Zustand her eine neue Betriebsgenehmigung von der obersten Eisenbahnbehörde, in Baden Württemberg für nichtbundeseigene Eisenbahnen das Verkehrsministerium, erhalten kann. Danach steht einer Beauftragung einer Eisenbahnbetriebsführungsgesellschaft, z.B. der WEG, auf der Strecke Zugfahrten durchzuführen in der Regel nichts mehr im Wege. Diese Zugfahrten können z.B. Sonderzugfahrten bei besonderen Anlässen sein. Solche Zugfahrten hat die Ermstalbahn als Vorlaufbetrieb zur Wiederinbetriebnahme an Wochenenden durchgeführt. Eine weitere Voraussetzung solch eines Vorlaufbetriebes muss natürlich auch eine Kalkulation der Kosten und ein Finanzierungsplan sein.
     
  • 3. Das integrierte Verkehrskonzept
    Darunter verseht man die Integration aller Verkehrsmodale untereinander. Dieses integrierte Verkehrskonzept gibt es zur Zeit im Kreis Göppingen nicht. Damit dies im Voralbgebiet funktionieren kann sind folgende weitere Voraussetzungen nötig: Ausbau der Strecke auf 80 km/h zur Verkürzung der Fahrzeit Göppingen - Boll auf 15 Minuten, Einführung eines 30 Minuten Taktes, Einsatz moderner Schienenfahrzeuge (z.B. Regioshuttle), Umbau- bzw. Neubau von modernen Haltepunkten, die auch die derzeitige Siedlungsstruktur im Voralbgebiet berücksichtigen, Einrichtung eines Zubringerbussystems das mit der Voralbbahn vertaktet ist, Einführung eines 30 Minuten Taktes und einheitliche Tarifierung.
     
  • Weitere Option
    Eine weitere Option einer neuen Voralbbahn ist der Güterverkehr. Das Frachtzentrum Wackler könnte heute bereits einen beträchtlichen Teil ihres Güterumschlages auf die Schiene verlagern. Dies wäre mit einem Containerverkehr mittels der neuen sogenannten „Cargosprintern" möglich. Da diese hauptsachlich am späten Abend oder sehr früh am Morgen verkehren würden, kämen Sie mit dem tagsüber durchgeführten Taktverkehr nicht in Konflikt.
     
  • Genügend Beispiele
    Es gibt in Baden Württemberg genügend Beispiele, wo wieder in Betrieb genommene Zweigbahnen, bei denen teilweise seit Jahrzehnten der Zugverkehr ruhte, einen riesigen Erfolg vorweisen können [Beispiele dazu...]. Bis zu 5000 Fahrgäste am Tag können diese Bahnen melden. Der Erfolg der Wieslauftalbahn Schorndorf - Rudersberg oder Böblingen -Dettenhausen sprechen heute bereits Bände. Verlängerung Richtung Filder. Dies wäre der „krönende Abschluss" eines mutigen Anfanges in Form einer Wiederinbetriebnahme der Boller Bahn. Natürlich ist dies absolute Zukunftsmusik. Aber eines muss man sich immer vor Augen halten, und dies sollten auch unsere Verantwortlichen in den Gremien und in den Verwaltungen so sehen: Ohne mutige neue Verkehrsprojekte werden wir unsere bestehende und zukünftige Verkehrsprobleme nie in den Griff bekommen. Der Förderverein EIN NEUER ZUG IM KREIS e.V. möchte sicherlich nicht das Auto verteufeln, aber jetzt ist dringend angesagt, endlich der Schiene in der Fläche die höchste Struktur- und finanzpolitische Priorität in Form von Planung, Finanzierung und Realisierung zu geben! (bl)

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